Ref. Kirche Wildhaus

Erbaut

1800

Sitzplätze

150

Zur Kirchgeschichte

      

Ursprünglich gehörten die Einwohner und Einwohnerinnen von Wildhaus zur Pfarrei Gams im Rheintal.
Da die Wege aber lang und im Winter zusätzlich sehr beschwerlich waren, nutzten sie immer stärker die Kapelle im Schönenboden, die von den Besitzern der Wildenburg erbaut worden war.

Urkundlich erscheint diese Kapelle erstmals 1381. 1396 wurde die erste Glocke gegossen, die noch heute als eine der drei Glocken im Kirchturm der evangelischen Kirche Wildhaus läutet.

1484, im Geburtsjahr Huldrych Zwinglis, erreichten die Wildhauserinnen und Wildhauser die Errichtung einer eigenen Pfarrei. Im selben Jahr wurde auch die Kirche eingeweiht, in der übrigens Huldrych Zwingli 1506 seine erste Messe las.

Schon in den frühen 1520er Jahren dürfte Wildhaus reformiert geworden sein. Es gab aber später auch Familien, die wieder zum katholischen Glauben übertraten. Der Kontakt der Heimatgemeinde mit Huldrych Zwingli in Zürich blieb bestehen. Die Kirche wurde paritätisch genutzt, bis die Katholiken 1774 eine eigene Kirche erbauten.

Aus Edwin Baur, Geschichte der Evangelischen Kirchgemeinde Wildhaus, 1983.

 

Orgel

Die Orgel wurde 1975 durch die Firma Mathis AG aus Näfels GL erbaut. Sie verfügt um zwei Manuale (C -f„`) und ein Pedal (C-d´). Das erste Manual ist das Hauptwerk, das zweite das Positiv. Die Werke können durch folgende Koppeln aneinandergebunden werden: Pos – HW, Pos – P, HW – P. Hierfür gibt links angeordnete Tritte. Bei dieser Orgel sind die Werke strikt getrennt und entsprechen dem äusserlichen Bild des Prospektes.

Die Orgel wurde in den Jahren 1996 und 2014 Revisionen durch die Firma Mathis unterzogen.  Ein geplanter Umbau der Orgel musste bei der Revision 2014 aus Kostengründen unterbleiben, da bei Vorarbeiten Schimmelbefall festgestellt wurde. Im Frühjahr 2020 wurde durch Orgelbau Mayer aus Feldkirch eine erneute Revision, ein Umbau und eine teilweise Umintonation durchgeführt. Der Klang der Orgel war bis dorthin eher spitz und schrill, die Disposition zur Gemeindebegleitung recht problematisch und für Literatur, ohne die Manuale zu koppeln, meist unbrauchbar. Ziel war es hier einen weicheren harmonischen und doch klaren Klang zu erreichen, was durch die Massnahmen geglückt ist. Anzumerken ist, dass bei der Mixtur die zweite Pfeifenreihe im Diskant stillgelegt wurde, was die schrillen hohen Töne vermindert, die Waldflöte neu erbaut wurde und der Subbass tragender intoniert wurde. Die sehr gute Substanz und die hohe bauliche Qualität der Orgel wurde durch diese Revision mit dem Klang in Einklang gebracht.

 

Unsere andere Kirche

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Ref. Kirche Alt St. Johann